Electronic Control Unit

ECU

Die HJS-ECU ist ein Steuergerät, welches speziell für die Anforderungen der Abgasnachbehandlung für Dieselmotoren entwickelt wurde. Die Software übernimmt die Steuerung und Überwachung von CRT®, SMF®-AR, FBC und SCR/SCRT®– Systemen. Zur Diagnose steht sowohl eine CAN-BUS Schnittstelle (KWP2000, SAE-J1939) als auch eine eigene, auf RS232 basierende Diagnoseschnittstelle zur Verfügung. Letzteres ermöglicht ein komfortables Auswerten des Systems über eine eigens dafür entwickelte Software.

Folgende Hauptfunktionsmerkmale bietet die HJS-ECU:

         Filterzustandsüberwachung

  • Bei den SMF®-AR, CRT®– und SCRT®-Systemen wird der Beladungszustand des Dieselpartikelfilters kontinuierlich mittels unterschiedlicher Sensoren überwacht.
  • Das System wird permanent auch auf Fehlfunktionen überwacht. Bei Bedarf erfolgt ein Hinweis an den Fahrer mittels eines Displays oder über Kontrolllampen.

         Steuerung einer thermoelektrischen Regeneration

  • Beim SMF®-AR-System wird zur Regeneration des Filters der Rußabbrand mittels einer Strahlungsheizung initiiert.
  • Durch eine Leistungsregelung der Ansteuerung (2x 50A/ bis zu 2kW) wird eine optimale Temperatur der Strahlungsheizung gewährleistet.
  • Zur Berechnung des optimalen Einschaltzeitpunktes der Strahlungsheizung laufen im Steuergerät verschiedene Modelle, die je nach Einsatzprofil unterschiedlich gewichtet werden können.

         Additivdosierung

  • Zur Senkung der Rußzündtemperatur und Beschleunigung des Rußabbrandes wird in den FBC- und SMF®-AR Systemen ein eisenbasiertes Additiv in den Kraftstoff eindosiert.
  • Die Beimessung des Additivs erfolgt standardmäßig durch Bestimmung der zugetankten Kraftstoffmenge über ein Tankgebersignal.
  • Bei Systemen ohne Kraftstofftankgeber kann optional auf eine intelligente, kontinuierliche Dosierung umgestellt werden. Hierbei erfolgt die Berechnung der Dosiermenge anhand des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs.

         AdBlue® Eindüsung

  • Bei den SCR- und SCRT®-Systemen wird zur Minderung von Stickoxiden (NOx) ein AdBlue luftunterstütztes Dosiersystem verwendet.
  • Die Ansteuerung des AdBlue Dosiersystems erfolgt über die HJS-ECU.
  • Fehlfunktionen werden über die HJS-ECU verarbeitet und ggf. dem Bediener über ein Display oder über Kontrolllampen angezeigt.

Allgemein

  • Relevante Umweltdaten und auftretende Fehler werden im internen Datenspeicher für mind. 30 Tage hinterlegt (Erfüllung der VERT-Anforderungen).
  • Die Diagnose-Funktionen der HJS-ECU erfüllen die Anforderungen der On-Board Diagnose (OBD I).
  • Das HJS Abgasnachbehandlungssystem kann autark, d.h. ausschließlich mit eigenen Sensoren, arbeiten. Optional können, falls gewünscht, auch bereits fahrzeugseitig vorhandene Sensoren eingelesen und verwendet werden.
  • Optional kann auch eine Kommunikation zur Motorsteuerung erfolgen, um bei Bedarf, z.B. im Fall einer Filterüberladung, ein Derate-Signal anzufordern.

Technische Daten

  • Maße: 185 x 149 x 40mm
  • Gewicht: ca. 650g
  • Schutzklasse: IP6K5
  • Versorgungsspannung: 10 – 30V, verpolgeschützt
  • Stromverbrauch: im Betrieb < 130mA, im Standby < 0,5mA
  • Einsatztemperaturbereich: -40 °C bis +85 °C
  • Lebensdauer: > 20.000 Bh
  • Speicherung der Messdaten: > 10 Jahre (spannungslos)
  • Schnittstellen: 2x CAN (High-Speed, konfigurierbar 125kBaud – 500kBaud), RS232 (TTL)

HJS-ECU-Diagnosesoftware

Die ECU-Diagnosesoftware wird für den Einbau, die Wartung und die Fehlersuche bei einem HJS-Dieselpartikelfiltersystem mit elektronischer Überwachung (z.B. SMF® mit passiver Regenerationstechnologie oder SMF®-AR) benötigt.

Mit einem handelsüblichen Laptop und einem Diagnosekabel wird über die Diagnosesoftware mit der HJS-ECU des Filtersystems kommuniziert. Es können Daten ausgelesen und Aktionen ausgeführt werden. Damit alle notwendigen Funktionen der ECU-Diagnosesoftware genutzt werden können, muss vor der ersten Verwendung eine Registrierung erfolgen. Die Registrierung erfolgt über ein Passwort, welches Kunden bei einem Vertriebspartner erhalten.